Happy birthday Edo san
Ja Leute, so schnell geht ein Jahr rum. Letztes Jahr um diese Zeit haben mein Frauchen und Herrchen darauf gefiebert das Mama Shima uns alle gesund zur Welt bringt. Mittlerweile nach einem Jahr bin ich um einiges größer als Mama Shima. Ihr habt ja sicherlich den Bericht von meinem ersten Shibatreffen gelesen. In der Politik wird nach einem Jahr Bilanz gezogen und so möchte ich auch nach einem Jahr Bilanz ziehen.
Vorweg sei gesagt ich hätte es wirklich schlimmer treffen können. Als meine Leute mich mit acht Wochen abholen konnten habe ich 3 Kilogramm gewogen und war eine Hand voll. Nun wiege ich 14 kg und besitze eine Schulterhöhe von 41 cm. Langweilig wird mir hier bei den Beiden nicht wirklich. Es ist irgendwie immer etwas los. An einigen von meinen Abenteuern konntet ihr ja schon teilhaben.
Heute soll es mal um meine kleinen Eigenheiten gehen.
Ein kleiner Rückblick
Hier ein kurzer Abriß wie sich unser kleiner Shiba entwickelt. Für uns war dies ja auch Neuland, da wir unsere alte Hündin nicht als Welpen bekommen haben. Das erste Thema war natürlich die Stubenreinheit. Nun muss man wissen, dass Shibas von Haus aus sehr reinliche Tiere sind. In diesem Bereich hatte auch unsere Züchterin Frau Brümmer perfekt den Grundstein gelegt. Wir haben uns an die Regel gehalten unseren Kleinen nach dem Aufstehen und nach dem Fressen gleich vor die Tür zu setzen. Dabei haben wir die Vorzüge eines Gartens genießen können. So hatten wir die ersten Wochen kurze Wege. Nach und nach erweiterten wir unsere kleinen Hausrunden und Edo san suchte sich seine Plätze auserhalb des Gartens. Hierzu muss man auch wissen, das Shiba´s sehr diskret sind. So ab 3 Monaten war z.B. der Garten tabu für die privaten Geschäfte. Das war Edos Entscheidung nicht unsere! Auch die Auswahl des richtigen Platzes ist bei einem Shiba nicht leicht. Dass kann einen schon mal mit der Leine ganz schön in die Bedroulie bringen. Wir haben das Glück, dass unser kleiner Shiba ohne Leine laufen kann und ich somit ihn nicht in die Büsche folgen muss. Sehr praktisch. Zum Thema Leine komme ich noch einmal zurück. Mit etwa drei Monaten setzt der Zahnwechsel ein. Ich bin heil froh darüber, das Edo san jetzt seine spitzen Zähne los wird. Meine Hände werden es danken!! Im Spiel vergisst er hin und wieder, dass mein Fell wesentlich dünner ist als das seiner Geschwister. Hier sollte man immer etwas zu kauen parat haben. Wir haben unserem kleinen Edo san immer unterschiedliche Holzstücke zum zerkleinern gegeben. So blieben unsere Möbel verschont. Der Zahnwechsel hat gut vier Wochen gedauert und selbst heute kaut Edo noch gerne auf etwas rum. Die nächste große Veränderung ist die Pupertät diese setzt bei Edo mit ca. 7 bis 8 Monaten ein. Plötzlich fängt Edo an sich für die Damenwelt zu interessieren. Ich hoffe, dass ich eine läufige Hündin irgendwie erkenne und Edo mir nicht durchgeht.
Klare Regeln sind wichtig und auch einen Konflikt mit dem Kleinen muss man aushalten. So bekam unser kleiner Edo san mit ca. 8 Monaten es im Kopf und wollte testen wer das sagen zu Hause hat. Da musste ich ihn richtig auf den Rücke drehen und klare Kante zeigen. Tat mir in der Seele weh und ich wußte auch nicht so recht ob er mir dies übel nimmt. Aber im Nachgang betrachtet, war genau dies die richtige Entscheidung. Er hat es mir nicht übel genommen und es ist für Ihn klar wer die Führung im Haus hat. Man muss es halt mal testen. Dies gibt ihm aber die Sicherheit die er benötigt.
Noch einmal zurück zum Thema Leine: Es wird in der Fachliteratur häufig beschrieben, dass Shibas einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb bestizen sollen und man sie aus diesem Grund nicht frei laufen lassen kann. Ja, der Jagdtrieb ist vorhanden, aber man kann ihn durchaus lenken, wie bei jedem anderen Hund auch. Klar ist, dass Edo san im Frühjahr wo die Setzzeit der Wildtiere ( Rehe, Hasen, Fasane) ist nicht so frei laufen darf wie sonst, da muss er halt an die Leine.
Wir haben von Anfang an Edo von der Leine gelassen und ihn immer belohnt, wenn er zu uns gekommen ist. Es ist eine Trainingsache und hängt auch ein wenig von dem Gemüt des einzelnen Shibas ab. Aber wie bei unserem ersten Shibatreffen beschrieben durften alle bis auf eine Shiba Dame von der Leine. Die Shibadame welche nicht von der Leine durfte hatte auch eine besondere Geschichte hinter sich und hat nun ein schönes zu Hause gefunden.
Shibas brauchen Beschäftigung, dass ist absolut ein Muß. Wer wenig Zeit hat wird mit einem Shiba nicht Glücklich. Ein unausgelasteter Shiba sucht sich Beschäftigung
und diese Beschäftigung findet meistens nicht die Zustimmung seines Menschen. Wir investieren täglich ca 3 Stunden in Ausflüge.In den Abenteuerberichten könnt ihr liebe Leser ja erahnen wie lange
wir immer unterwegs sind. Das ist schon ein Zeitfaktor. Allerdings braucht Edo auch seine Pausen. Dadurch, dass ich viel in der Natur unterwegs bin und Edo immer mit dabei ist , ist es glaube ich
schon anstrengend für Ihn. Er genießt auch mal einen Tag einfach nur zu Hause mit den kleinen Hausrunden.
Unser Edo san war schon immer der größte Rüde in dem E-Wurf von Frau Brümmer und im Vergleich mit dem Rüden der bei uns in der Nähe wohnt ist Edo mit 9 Monaten gleich groß. Er ist 12 KG schwer und hat eine Schulterhöhe von 40 cm. Aber bei unserem Shibatreffen war es schon sehr auffällig wie groß Edo im Vergleich zu seinen Geschwistern ist. Nun trägt vermutlich sein Puschelfell noch dazu bei, dass er größer wirkt. Das schöne ist, dass er vom Gemüt her total ausgeglichen ist und Konflikten lieber aus dem Weg geht. Das ist nicht unbedingt Rassetypisch. Da haben wir durchaus andere Erlebnisse aus unser Gruppe gesehen und gehört.
Was glaube ich eher Rassetypisch ist, ist das Edo san Dinge die er findet ungerne hergibt. Sie werden uns zwar voller Stolz präsentiert aber ich komme da schlecht ran, da er schneller ist wie ich. Das wird manchmal zu einem Problem. Letztens hatte er eine gut abgestellte Pommes Tüte gefunden. Ich musste mal wieder härter durchgreifen, da er sie freiwillig nicht hergab. Kann ich natürlich aus seiner Sicht verstehen, nützt aber nichts. Fundsachen wie Handschuhe werden zum Beispiel den ganzen Weg voller Stolz nach Hause getragen. Da habe ich dann weniger etwas gegen. Mittlerweile haben wir eine Sammlung von einsamen Handschuhen zu Hause.
"Edo san"
Mittlerweile befolge ich den Befehl" Aus" und lasse Dinge fallen die ich aufgesammelt habe. Auch der Befehl "Nein" funktioniert bei weggeworfenen Taschentüchern. Es
ist unglaublich wie viele Taschentücher in der Landschaft liegen. Da sind wir auch schon beim Thema Ausbildung. Hier muss man mehr Zeit investieren als bei einem reinen Gefolgshund. Ein Shiba
überlegt sehr genau ob das jetzt gerade Sinn ergibt was sein Mensch von ihm möchte. Das sind schon manchmal dicke Bretter die man da bohren muss. Aber wir haben festgestellt die Mühe lohnt sich
und irgendwann klappt es dann auch. Als Grundsatz kann hier die Feststellung dienen. Man muss immer interessannter sein als das was der Shiba gerade vor hat. Ist nicht leicht , gebe ich
zu
Ach ja, beobachten gehört auch zu so einer besonderen Spezialität von Shibas. Das habe ich auch bei meinem ersten Erlebnis mit einem Shiba vor 8 Jahren erleben dürfen. Da wird sich einfach hingesetzt und ganz genau geschaut was so passiert. Dies kann schon mal peinlich werden. Da wird z. B. ganz genau beobachtet wie ein Nachbar seine Einkäufe in sein Haus trägt oder was er so im Garten gerade macht. Man bekommt einen Shiba aus dieser Position ganz schlecht zum Weitergehen bewegen. Dann steht man halt da und beobachtet seine Nachbarn.
Dies Verhalten bedeutet im Umkehrschluß auch, dass eine gewöhnliche Hausrunde sich schon mal um 30 Minuten verlängern kann.
Heute wo dieser Bericht erscheint ist Edo san genau 1 Jahr alt. Wir sind nach wie vor sehr glücklich mit unserer Wahl. Eins sollte man allerdings bei der Anschaffung eines Shibas gleich mit kaufen. Einen sehr leistungsstarken Staubsauger. Es ist unglaublich was so ein kleiner Shiba haaren kann. Ein Bekanter von uns hat es nett formuliert." Er haart zwar nur einmal im Jahr aber dafür 365 Tage". Da wir mittlerweile einige Shibabesitzer kennen, wissen wir das dies nicht nur ein Problem von unserem Puschelshiba ist. Unser Saugroboter ist täglich im Einsatz und seine Kassette ist immer rappel voll mit Haaren, wenn er durch ist. Wer sich also für einen Shiba entscheidet muss mit dieser kleinen Krux leben.
Zu guter letzt noch einige Bilder aus meinem ersten Jahr. Ich muss gestehen ich habe viel erleben dürfen und viel gelernt.
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