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Heidschnuckenweg 1. Etappe

In der Fischbeker Heide mit Frauchen
In der Fischbeker Heide mit Frauchen

 

Heute ist es soweit, wir Drei Frauchen , Herrchen und ich wollen zu unserer ersten gemeinsamen Fernwanderung starten. Die Idee ist, dass uns ein Kollege von Herrchen morgens um 06:30 Uhr von zu Hause abholt und kurz über die Elbe zu unserem Startpunkt bringt. Soweit die Idee. Nun hören wir im Radio, dass genau an diesem einen Wochenende der komplette Elbtunnel wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist. Das fängt ja schon gut an. Bedeutet dies doch für uns nochmals eine halbe Stunde früher aufstehen, da wir nun durch das Hamburger Stadtgebiet fahren müssen. Also wir alle um 5:30 raus aus den Federn. Kurz vor halb sieben schaut Herrchen mal auf sein Handy und muss feststellen, dass sein Kollege erkrankt ist und uns nicht fahren kann. Na, das geht ja schon super los. Herrchen überlegt kurz und klingelt dann seine Tochter aus dem Bett. Eigentlich wäre sie jetzt in den USA, aber dank Corona ( Einreiseverbot in die USA) ist sie zu Hause. Sie ist so nett und übernimmt kurzfristig unseren Fahrdienst. Dies war naturgemäß alles für mich weniger aufregend als für meine Leute. Zum Glück ist Herrchen, was kurzfristige Probleme angeht, echt cool drauf und findet meistens eine Lösung.

 

Gegen 08:30Uhr setzt uns Herrchens Tochter am Startpunkt in der Fischbeker Heide aus. Wir laufen den Heidschnuckenweg von Hamburg Fischbek bis Soltau. Der Weg selber führt noch weiter bis Celle. Der Heidschnuckenweg führt über eine Gesamtstrecke von 211 Kilometer. Wir Drei laufen ziemlich genau die Hälfte des Weges. Warum laufen wir nicht den ganzen Weg? Frauchen ist noch nie einen Fernwanderweg gelaufen und ich natürlich auch nicht. Da Herrchen also nicht kalkulieren kann ob uns beiden, Frauchen und mir, so eine Wanderung gefällt hat er sich für die halbe Strecke entschieden. Es sind immerhin auch 6 Tage die wir unterwegs sind. Im Grunde habe ich es gut, Herrchen trägt mein Futter und meine Naschis. Er darf 13 kg tragen und Frauchen 10 kg und ich nur mich selber. Mama Shima und Tante Akki müssen Ihr Futter selber in kleinen Hunderucksäcken (sehen aus wie kleine Satteltaschen) tragen. Somit bin ich fein raus. Das Wetter ist genial es scheint die Sonne und es ist noch angenehm kühl. Die Fischbeker Heide ist für uns Norddeutsche verdammt hügelig. Aber es ist schön zu laufen. Hier in diesem Gebiet muss ich an die Leine, da wir in einem Naturschutzgebiet unterwegs sind. So nach und nach wird es wärmer und meine Leute ziehen immer mehr aus.

 

Hein Holzstapel wie gemacht für mich
Hein Holzstapel wie gemacht für mich

 

Sie müssen sich auch erst einmal an das Laufen mit dem Gewicht auf dem Rücken gewöhnen. Sobald wir aus dem Naturschutzgebiet raus sind darf ich an der Schleppleine laufen. Dies ist für beide Seiten sehr angenehm. Meine Leute können Ihren Rhythmus laufen und ich kann hier und da interessanten Gerüchen nachgehen. Wie schon öfters erwähnt bin ich dabei immer in der Nähe von meinen Leuten. Es bringt wirklich Spaß so zu wandern. Es geht nach der Heide durch Wald und die Wegführung ist genial. Geht es doch über verschlungene Pfade Richtung Buchholz. Alle Stunde machen wir eine Pause, da sich die Rücken von meinen Leuten erholen müssen. Gegen Mittag gibt es eine ausgiebige Pause von mindestens einer Stunde. Selbst ich lege mich in dieser Zeit mal hin und genieße die Sonne. Die heutige Etappe ist die längste Etappe auf der ganzen Strecke, wir legen heute 26 Kilometer zurück. Ihr erinnert Euch an unsere Testwanderung in Plön. Jetzt ist es aber für meine Leute doch etwas anderes mit dem zusätzlichen Gewicht auf dem Rücken. Kurz vor Buchholz, unserem Etappenziel, müssen wir zwei Autobahnbrücken überqueren. So etwas habe ich noch nie gemacht und bin völlig panisch geworden. Da die Autos so unter mir durchgerauscht sind. Herrchen meint „shit, das haben wir natürlich noch nie geübt. Wer geht schon freiwillig als Naturfan zur Autobahn.“ Nach einer halben Stunde war ich dann wieder der Alte, aber so lange habe ich gebraucht, um mich von diesem Schock zu erholen. Mittlerweile ist es auch verdammt warm geworden und meine Leute schwitzen ordentlich. Wir Drei sind doch recht froh und geschafft als wir unser Hotel erreichen. Ein sehr schönes Hotel direkt am Fernwanderweg ( Hotel zur Eiche mit einem super Restaurant dem „ Henrys“ dabei ) Meine Leute berichteten abends nach dem Essen, dass es dort gehobene Küche gibt. Will sagen etwas teurer, aber ausreichend und sehr lecker. Ich durfte so lange auf dem Zimmer bleiben und habe ein schönes Schläfchen gehalten. Der erste Wandertag verlief, bis auf den Start, also super gut. Nun sind wir alle recht geschafft und gehen schön schlafen. Apropo schlafen, meine Leute haben mein Kuschelkissen dabei, so dass ich im Hotelzimmer immer etwas vertrautes habe.

 

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